Unser Gebäudepark hat ein riesiges Potenzial, das Wohnen und Arbeiten klimafreundlicher zu gestalten. Eine Minergie-Zertifizierung bietet einen erprobten und staatlich geförderten Weg, diesen Klimaschutz im Alltag zu praktizieren.

Gebäude haben einen grossen Hebel, die Energiestrategie voranzutreiben. Damit dieser Hebel auch wirkt, braucht es einerseits einfache und massentaugliche Lösungen für die Planung, den Bau und den Betrieb von Gebäuden. Andererseits sollen klimafreundliche Gebäude weiterhin mit dem heute verlangten Komfort ausgestattet sein.

Das Label Minergie-A bietet Lösungen für Gebäude mit deutlich kleinerem CO2-Ausstoss als dies das Gesetz vorschreibt. Gleichzeitig profitieren die Bewohnenden von mehr Komfort dank stetiger Frischluftzufuhr und einem ausgeklügelten Schutz vor der zunehmenden Sommerhitze.

MASSENTAUGLICH DANK EFFIZIENZ UND BEHAGLICHKEIT
«Der Standard Minergie-A-ECO ist heute das wirksamste Klimagebäude, das wir bauen können», sagt der Minergie-Geschäftsleiter Andreas Meyer Primavesi und fügt an: «Ein Minergie-A-Gebäude verbraucht nur so viel Energie, wie es selbst produzieren kann». In einem Minergie- A-Gebäude zu wohnen oder zu arbeiten, verbessert aber nicht nur den CO2-Fussabdruck, es lebt sich auch komfortabler. Im Sommer wie im Winter bewegt sich die Innentemperatur im idealen Bereich und die Luft ist stets frisch.

Wer einen Schritt weitergehen will, baut nach dem Zusatz ECO. Dies garantiert, dass nur Systeme und Materialien zum Einsatz kommen, die mit nachhaltigem Bauen vereinbar sind. Zudem wird sichergestellt, dass auch während des Baus möglichst wenig CO2 ausgestossen wird. Die Tatsache, dass es bereits über 1 000 nach Minergie-A zertifizierte Gebäude in der Schweiz gibt, zeigt, dass dieser Standard breit anwendbar und ein valables Instrument ist, den grossen Hebel der Gebäude für die Umsetzung der Klimaziele zu nutzen.

GESUNDE LUFT IM DICHTEN GEBÄUDE
Die Minergie-Bauweise kombiniert eine luftdichte, gut gedämmte Gebäudehülle mit erneuerbaren Energien und guter Luftqualität. Die dichte Bauweise spart Energie, macht aber einen geregelten Luftaustausch, der konstant für frische Luft sorgt, unabdingbar. Die Lüftung reduziert gesundheitliche Risiken, denn Schadstoffe, Gerüche, CO2 oder Feuchtigkeit in der Raumluft werden abtransportiert und Schimmel wird vermieden. Dies fördert auch die Langlebigkeit der Bausubstanz und spart Geld. Laut BAG treten Feuchtigkeit und Schimmel in der Schweiz in jedem vierten bis fünften Haushalt auf mit hohen Folgekosten im Gesundheitswesen und bei der Schimmelsanierung. Die Corona-Pandemie hat zudem gezeigt, dass ein kontinuierliches Abführen von Aerosolen aus Bürogebäuden und Wohnbauten die Ansteckungsgefahr mit Viren erheblich reduziert.

KLIMAVERTRÄGLICHER HITZESCHUTZ
Die grosse Herausforderung besteht darin, den Klimawandel nicht weiter anzukurbeln und die Bewohnenden und Arbeitnehmenden gleichzeitig vor der zunehmenden Sommerhitze zu schützen. Für den Hitzeschutz sind jene Gebäude ideal, die viel Wärme in den Mauern speichern können, einen ausgewogenen Fensteranteil haben und deren Fenster an den richtigen Stellen im richtigen Moment beschattet sind. Eine gut integrierte Kühlung, sei es über Wärmepumpen, Erdsonden oder Klimageräte, ist bei Minergie-A ebenfalls einfach machbar. Zudem spielt eine gute Nachtauskühlung über Fenster oder in Kombination mit der Lüftungsanlage eine wichtige Rolle.

Der bauliche Hitzeschutz ist dem aktiven Kühlen vorzuziehen. Meist reicht zudem eine leichte Kühlung mittels Erdsonden. Wenn dennoch nötig, darf man auch bei Minergie aktiv kühlen. Stammt der Strom für ein Klimagerät vom eigenen Dach, ist aktiv Kühlen ökologisch verträglich, da gerade dann in der Schweiz genügend erneuerbarer Strom zur Verfügung steht, wenn es heiss und sonnig ist.

DANK INNOVATION ZUM SELBSTVERSORGER
Ein energieeffizientes Gebäude muss als Gesamtsystem betrachtet und auch so geplant werden. Es braucht ein gutes Zusammenspiel von Architektur und Gebäudetechnik. Ein Minergie-A-Gebäude hat über das Jahr gesehen eine positive Energiebilanz. Das bedeutet, dass es seinen Energieverbrauch für Heizung, Warmwasser, elektrische Geräte und Beleuchtung durch eigens produzierte erneuerbare Energien – meist Photovoltaik – deckt. Das klappt nur dank einer sehr hohen Effizienz der Gebäudehülle und der Geräte.

BESTAND: MIT PRAGMATISMUS CO2 SPAREN
Für die energetische Ertüchtigung des Gebäudebestands braucht es mehr Kompromisse als im Neubau. Auch hier gibt es aber bewährte Lösungen. Die Minergie- Systemerneuerungen sind beispielsweise eine Möglichkeit. Sie kombinieren realistische Vorgaben an die Gebäudehülle mit ganzjährig angenehmem Innenraumklima und weisen eine hervorragende CO2-Bilanz auf. Ein rechnerischer Nachweis des Gebäudeenergieverbrauchs ist nicht nötig und die Nachrüstung einer einfachen Grundlüftung ist bei Sanierungen immer machbar.

Die Minergie Systemerneuerung bietet Planern und Bauherrschaften einfache und dennoch individuelle Lösungen. Eine der fünf Systemerneuerungen passt zu jedem Gebäude. Zertifizierungen von Modernisierungen bei Nicht-Wohnbauten sowie die Baustandards Minergie-P und Minergie- A können mittels klassischem Zertifizierungsweg
erreicht werden.

KNACKNUSS WINTERSTROM
Die Saisonalität von Stromproduktion und -bedarf wird in den nächsten Jahrzehnten an Bedeutung gewinnen: Im Winter ist erneuerbare, saubere Energie für die vielen zusätzlich installierten Wärmepumpen ein knappes Gut. Im Sommer ist Strom dank Photovoltaik zeitweise im Überschuss vorhanden. Wir müssen daher den Fokus ändern und vermehrt saisonal denken.

Minergie-Gebäude sind darum im Winter besonders energieeffizient, zum Beispiel mit der gut gedämmten Gebäudehülle oder der Wärmerückgewinnung aus der Abluft. Im Sommer wird, wenn möglich, die Überschussproduktion für den Winter gespeichert.

MEHRWERT KLIMA, QUALITÄT UND FINANZEN
Minergie bietet Orientierung, wie die Bedürfnisse der Nutzenden mit den Zielen für einen besseren Klimaschutz vereinbart werden können. Damit die Bauherrschaft das komfortable Klimagebäude, das sie bestellt hat, auch
tatsächlich bekommt, muss der Weg gemäss «Anleitung» aber auch zu Ende gegangen werden: Nur wer sein Gebäude zertifiziert, bekommt auch die unabhängige Qualitätssicherung und profitiert von finanziellen Vorteilen.

Das Minergie-Zertifikat schafft in den meisten Kantonen Zugang zu Fördergeldern, welche in Kombination mit den tieferen Betriebskosten die Mehrkosten von Minergie- Bauten (circa zwei Prozent) mehr als kompensieren. Weitere Vorteile sind eine erhöhte Ausnützungsziffer und ein gesteigerter Immobilienwert.

ORIENTIERUNG FÜR EINEN ALLTAGSTAUGLICHEN KLIMASCHUTZ
Der Gebäudepark muss und kann erheblich dazu beitragen, dass die Energiestrategie vorankommt und die Klimaziele erreicht werden. Eine Minergie- Zertifizierung bedeutet die Begleitung und externe Qualitätssicherung durch Fachleute aus Planung, Bau, Betrieb und Energie. Diese Begleitung hilft, die Ansprüche an Qualität, Klima, Komfort und Finanzen bewusst abzuwägen und eine Lösung zu finden, die für Mensch und Umwelt funktioniert. Die über 52’000 zertifizierten Minergie-Gebäude stehen dafür.

Minergie auf einen Blick
ƒ Hochwertig bauen: Minergie ist ein Schweizer Baustandard für neue und modernisierte Gebäude und steht für energieeffizientes Bauen
ƒ Unbeschwert leben: Alle Minergie- Gebäude haben eine automatische Lüftung, die kontinuierlich für frische Luft sorgt
ƒ Sich gut fühlen: Die hochwertig gedämmte Gebäudehülle sorgt für angenehmes Raumklima, geringe Heizkosten und schützt das Klima
ƒ Individuell planen: Je nach Anforderungen gibt es die Bau standards Minergie, Minergie-P und Minergie-A, den ECO-Zusatz und weitere Zusatzprodukte
ƒ Nachhaltig denken: Minergie- Bauten zeichnen sich durch einen sehr geringen Energiebedarf und einen hohen Anteil an erneuerbarer Energie aus
ƒ Komfortabel wohnen und arbeiten: Hitze, Kälte und Lärm bleiben draussen: Minergiezertifizierte Gebäude bieten eine besonders Behaglichkeit

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