Universität Fribourg.

Die Verfügbarkeit von Energie ist eine der zentralen zukünftigen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen, wodurch effiziente und nachhaltige Energieerzeugung, -speicherung und – distribution auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene immer mehr in den Fokus von Wissenschaftlern, Technikern und Managern rücken. Die Effekte des Klimawandels sowie Dekarbonisierung als Innovationstreiber erfordern die Entwicklung und den Einsatz von neuen, effektiven sozio-technischen Lösungen.

All diese Faktoren erfordern eine umfassende Transformation des
Energiesystems, wobei ein Wechsel von zentralisierten zu dezentralisierten
Konfigurationen einen möglichen, vielversprechenden Lösungsweg darstellt. Lokale, dezentrale Energieerzeugung, zum Beispiel. durch PV-Anlagen, stellt keine alleinige Lösung für den steigenden Energiebedarf dar, bildet jedoch einen wichtigen Baustein im Gesamtkonzept des zukünftigen Energiesystems. Unter der Voraussetzung, dass regulatorische Zwänge überwunden werden können, lassen sich zum Beispiel hocheffiziente Microgrids, sog. Energy Crowds, etablieren, bei denen Erzeugung, Speicherung und Verteilung von Energie in lokalen Gemeinschaften IT basiert organisiert werden. Die Effizienz eines solchen Systems bezieht sich unter anderem auf die Verkürzung der Prozessund Kommunikationswege, bedingt durch den Wegfall grosser und teurer Intermediäre. Blockchain-basierte Technologien bieten hierfür die Basis.

Die Transition der Energiemärkte ermöglicht den Eintritt neuer Akteure, sowohl innerhalb des Energiesektors als auch aus anderen Wirtschaftsbereichen. Zum Beispiel könnten etablierte Web-Dienstleister
Kooperationsplattformen für Energieerzeuger, Stadtwerke, Immobilienverwaltungen, Elektroinstallateure und Prosumenten anbieten. Neben dem reinen Informationsaustausch könnten solche Plattformen zum Beispiel Energiehandelsmodelle oder Finanzierungsmöglichkeiten für energetische Sanierungen bzw. Bauprojekte anbieten, wobei Blockchain-Technologien für die automatisierte Abwicklung von Transaktionen
(sogenannte Smart Contracts), die Datenspeicherung und Sicherstellung von Transparenz eingesetzt werden könnten.

Eine Studie der Deutschen Energie Agentur (www.dena.de) zum Thema «Blockchain in der Energiewirtschaft», in der Führungskräfte und Experten in der DACH-Region befragt wurden, ergab, dass 96 Prozent der Befragten das Thema Blockchain kennen und knapp 30 Prozent mit Blockchain-
Technologien in verschiedenen energiewirtschaftlichen Anwendungsfeldern experimentieren oder diese sogar schon implementiert haben. Bezogen auf die Anwendungsfelder von Blockchain-Technologien bei diesen Unternehmen nutzt eine Mehrheit Blockchain im Peer-to-Peer Energiehandel, gefolgt von Anwendungen im Bereich der E-Mobilität. Der hohe Bekanntheitsgrad sowie die zunehmende Diffusion
von Blockchain-Technologien im Energiebereich legen den Schluss nahe, dass diese zukünftig eine relevante Rolle im Energiesektor einnehmen werden.

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