Die Heizzentrale Gattikon

Der von ewz realisierte Wärmeverbund Gattikon versorgt, nach nur einjähriger Bauzeit, rund 20 Liegenschaften mit Wärme aus regional nachwachsender Holzenergie. Als Energiequelle für die Holzschnitzelheizung, dem Herzstück der Anlage, wird lokal geschlagenes Holz verwendet. Pro Jahr werden rund 600’000 Liter Heizöl eingespart. Der Verbund wird zu 90 Prozent CO2-neutral mit Wärme versorgt und hat Potenzial, weitere Liegenschaften anzuschliessen.

Der Wärmeverbund Gattikon ist ein gutes Beispiel für die nachhaltige und wirtschaftliche Wärmeproduktion aus lokalen Energiequellen. Im Dezember 2015 fällte ewz den Realisierungsentscheid für den von der Gemeinde Thalwil ausgeschriebenen Bau eines Wärmeverbundes in Gattikon. Ab Januar 2016 erfolgten die Projektierung und die Bewilligungsphase, im November 2016 konnte mit den Arbeiten begonnen werden.

In einer Bauzeit von weniger als einem Jahr wurden die Heizzentrale, ein über zwei Kilometer langes Fernleitungsnetz sowie die nötigen Hausinstallationen für den Anschluss der Liegenschaften erstellt. Der Verbund wurde, wie geplant, im September 2017 in Betrieb genommen und versorgt aktuell 15 Mehrfamilienhäuser sowie drei Gemeindeliegenschaften mit ökologischer Wärme aus Holzenergie. Die Heizzentrale und das Fernleitungsnetz sind so dimensioniert und gebaut, dass weitere Liegenschaften angeschlossen werden können.

Nachhaltiges Energiekonzept
Das Herzstück des Wärmeverbundes Gattikon ist die Holzschnitzelheizung. Die Spitzenlastabdeckung gewährleistet ein Erdgaskessel. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach der Heizzentrale produziert mit 27.5 MWh/a einen Teil des Stroms für den Betrieb der Anlage. Die zu liefernde Wärmemenge wird zu 90% CO2-neutral erzeugt. Mit dem Energiekonzept werden jährlich rund 600‘000 Liter Heizöl eingespart, was einer Reduktion von 1‘500 Tonnen CO2 entspricht.

Die Heizungsanlage ist mit zwei Holzkesseln und einem 50 m3 grossen Energiespeicher ausgerüstet, welcher das Heizungswasser auf einem Temperaturniveau von rund 90°C speichert. Mit dem Anlagekonzept wird sichergestellt, dass die Kessel möglichst lange Laufzeiten erreichen. Häufiges Ein- und Ausschalten wird dadurch vermieden und die Emissionen werden so gering wie möglich gehalten. Die Abgase, die bei der Holzverbrennung entstehen, werden mit einem Elektrofilter gereinigt und erfüllen die strengen Vorgaben der Luftreinhalteverordnung des Bundes sowie die zusätzlich verschärften Vorgaben vom Kanton Zürich.

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